Aktion Südpfalzbiotope

Hoffnung für Amphibien im  „Nickelsee“

Nach dem Verbot der Befüllung aus dem Saualimentgraben haben sich im trockengelegten Rückhaltebecken „Nickelsee“ wieder Lichtblicke für die Amphibien aufgetan.

Die Ortsgemeinde Kirrweiler hat in Zusammenarbeit mit der Aktion Südpfalz Biotope, die für die Planung und die Bauleitung zuständig war, im August letzten Jahres flache Eintiefungen im Gelände vorgenommen. Zum Jahreswechsel gab es jetzt endlich ergiebigere Niederschläge.

Nun zeigt auch die Praxis, dass die Idee mit den eingetieften Laichtümpeln richtig  war und es lässt sich wieder Hoffnung für den aquatischen Lebensraum schöpfen. Aus dem gesamten trockengelegten Rückhaltebecken (ca. 7.000 qm) sammeln nun sich die Niederschläge in den Eintiefungen. Allein schon der jetztige Pegelstand garantiert bis in den April Laichgewässer. Weitere Winter- und Frühjahrsniederschläge können bis Frühsommer den Pegel ansteigen lassen,  sodass bald auch das Wasser in die Hochstaudenbestände hineinleckt. Damit entstehen strukturreiche, flache Uferzonen. Die Molche und Kröten können kommen!

Wichtig: Solche Laichgewässer dürfen dann im Sommer wieder austrocknen! Ziegen kommen dann im August auf die Fläche, um im Becken die Weiden zu bekämpfen.

Die Ortsgemeinde Kirrweiler und die Aktion Südpfalz Biotope wünschen sich, dass diese Maßnahme auch anderenorts dazu anregt das Potential von Regenrückhaltebecken für die Amphibienfortpflanzung zu nutzen.

Text: Aktion Südpfalzbiotope / i-Punkt Kirrweiler

Veranstaltungskalender für das 1 Halbjahr 2022 erschienen!

Die Corona-Pandemie ist weiterhin eine große Herausforderung und schränkt uns in vielerlei Hinsicht ein. Trotzdem haben wir ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm für das 1. Halbjahr 2022 zusammengestellt.
Es gibt viele Veranstaltungen rund um den Wein, interessante Genussführungen und erlebnisreiche Wanderungen im Kirrweilerer Wald. Auch neue Wege werden im Jahr 2022 mit z.B. der Lyrischen Wanderung zusammen mit St. Martin begangen. Das Kulturprogramm der Ortsgemeinde sowie die Veranstaltungen unserer Vereine bieten neben hochkarätigen Konzerten und Theatervorführungen Unterhaltung für jeden Geschmack.
Im Juni erfolgt die Weinzehntübergabe an die Bischöfe in Speyer und das zweite Halbjahr startet mit unserem traditionellen Weinzehnt, dem Weinfest mit Tradition und einzigartiger Atmosphäre.
Aufgrund der Corona-Situation ist noch nicht klar, ob die geplanten Veranstaltungen wirklich alle stattfinden können. Aktuelle Infos zu den einzelnen Veranstaltungen finden Sie auf dieser Seite unter der Rubrik Veranstaltungen.
Der Kalender wurde bereits an alle Haushalte verteilt. Wer keinen Kalender bekommen hat oder noch weitere Exemplare benötigt, kann sich an den i-Punkt (Hauptstr. 7, 67489 Kirrweiler, Tel.: 06321 5079, i-punkt@kirrweiler.de) wenden.

Adventsbrief 2021

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
am vergangenen Sonntag feierten wir den ersten Advent. Es ist eine Zeit, auf die sich alle freuen, eine Zeit mit besonderer Atmosphäre und vorweihnachtlicher Stimmung. In unseren Straßen leuchten jetzt wieder die Adventssterne, Häuser sind mit Girlanden, Kerzen und Tannengrün geschmückt und viele genießen diese Tage, die durch die unzähligen Lichter aufgehellt werden.
Im vergangenen Jahr mussten wir mit drastischen Einschränkungen unserer sozialen Kontakte leben. Wir hatten die Hoffnung, dass es dieses Jahr nicht mehr so werden wird – trotzdem sehen wir uns der vierten Coronawelle ausgesetzt und müssen uns jetzt verantwortungsbewusst und umsichtig verhalten.
Wir leben fast zwei Jahre mit der Coronapandemie und hatten uns nicht vorstellen können, dass es so „schwierig“ werden könnte. Neben viel Verständnis höre ich aber immer wieder auch Resignation, Unmut über die getroffenen Einschränkungen oder auch einfach nur Unverständnis, weil man anderer Meinung als die Verantwortlichen ist. Hier eine ausgeglichene Balance zu halten, ist oft schwierig und nicht jeder von uns kann damit umgehen und die Herausforderungen und Einschnitte in das persönliche Leben annehmen. Trotzdem ist es unabdingbar, solidarisch zu sein und sich an die vorgegebenen Regeln zu halten. Nur so funktioniert ein gutes Miteinander und nur so kommen wir alle gesund und wohlbehalten durch diese schwierige Zeit.
Einschnitte und Beschränkungen stellen uns einerseits auf die Probe, können vielleicht auch zu einer „Corona-Lethargie“ führen, anderseits sind sie auch Chance, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. Immer wieder höre ich, dass Menschen mehr Zeit für sich und die Familie haben, sich etwas zurücknehmen und manche Dinge langsamer angehen. Das ist gerade in der oft hektischen Vorweihnachtszeit eine gute Möglichkeit, sich auf die Festtage vorzubereiten und mehr zu sich selbst zu kommen.
Trotz der durch das Coronavirus bedingten Einschränkungen ging es auch in diesem Jahr in unserem Dorf weiter voran. Wir konnten wieder zahlreiche Projekte neu angehen, anstehende Maßnahmen voranbringen und umsetzen.
Unsere Gemeinde wird im neuen Jahr das Kita-Gebäude vom Elisabethenverein übernehmen. Aufgrund des neues Kita-Gesetzes ist es schwierig geworden, die entsprechenden Investitionen im Gebäude ehrenamtlich über den Elisabethenverein durchzuführen und zu betreuen. Deshalb ist der Verein auf die Gemeinde zugekommen und bat um Übertragung der Bauträgerschaft. Die Betriebsträgerschaft – also die Organisation des laufenden Kita-Betriebes – bleibt weiterhin beim Elisabethenverein und ist dort in guten Händen. Damit wird die Partnerschaft zwischen Verein und Gemeinde gestärkt und unsere Kinder profitieren davon. Ein herzliches Dankeschön möchte ich heute allen Verantwortlichen des Elisabethenvereins sagen, die sich in der Vergangenheit zum Wohl unserer Kinder und unseres Dorfes engagierten und durch ihren unermüdlichen Einsatz Großartiges leisteten und auch zukünftig leisten.
Die vor drei Jahren begonnene Dorfmoderation wurden mit der Aufstellung eines Dorferneuerungskonzeptes erfolgreich abgeschlossen. Die daraus resultierende Gründung der Nachbarschaftshilfe war gerade in Coronazeiten eine wichtige Stütze für unser Gemeinwesen. Ein herzliches Dankeschön an die zahlreichen Helferinnen und Helfer im Hintergrund, ohne deren Mitwirken diese ehrenamtliche Unterstützung zahlreicher Mitbürgerinnen und Mitbürger nicht möglich wäre.
Der Arbeitskreis „Umwelt und Natur“ hat wichtige Projekte angestoßen, die uns sicher in den nächsten Jahren in Sachen Nachhaltigkeit voranbringen. Gemeinsam mit der Bürgerstiftung gehen wir im Projekt „Zukunftsdorf“ wichtige Problemfelder an, die durch den demografischen und digitalen Wandel, durch die Klimaveränderungen oder durch Strukturveränderungen unser Dorf vor Herausforderungen stellen, die zu nachhaltigen Lösungen führen müssen.
An dieser Stelle bedanke ich mich auch im Namen der Ortsgemeinde bei allen, die sich oft unermüdlich und mit großem persönlichem Einsatz für unser Dorf und unsere Einwohner eingesetzt haben. Ohne diese Hilfe wäre Vieles nicht möglich gewesen! Gerade in diesem Jahr war diese Unterstützung enorm wichtig und wertvoll!
Ihnen und Ihren Familien wünsche ich auch im Namen meiner Beigeordneten Doris Janz und Ralph Anton besinnliche und frohe Festtage. Kommen Sie gut in das neue Jahr 2022 und bleiben Sie gesund!
Ihr Rolf Metzger
(Ortsbürgermeister)

Workshop zur Umsetzung unseres Eh da-Flächen-Konzepts

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

im Rahmen unserer Dorfmoderation wurde ein Eh da-Flächen-Konzept erstellt, um die Biodiversität und Artenvielfalt in unserer Gemarkung zu erhöhen. Bei Eh da-Flächen handelt es sich um Offenlandflächen in Agrar-landschaften und Siedlungsbereichen, die sowieso vorhanden sind und we-der einer landwirtschaftlichen Nutzung noch einer naturschutzfachlichen Pflege unterliegen. Gemeinsam mit der Aktion Südpfalzbiotope arbeiten wir auch an einer Vernetzung dieser Kleinbiotope in unserer Region.

Das Konzept für Kirrweiler wurde im September von der landeseigenen Forschungsinstitution RLP AgroScience mit Sitz in Neustadt vorgestellt. Mehr als 30 ha in unserer Gemarkung konnten als Eh Da-Flächen festgestellt werden.

Jetzt gehen wir an die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen! Jeder kann hier mitmachen und für sich und unsere Umwelt Gutes tun! Wir werden im ersten Schritt eine Fläche am Kropsbach westlich der A 65 angehen und ökologisch aufwerten.

Dazu treffen wir uns zu einer gemeinsamen Veranstaltung der Gemeinde mit den Spezialisten von AgroScience am

Dienstag, 23. November 2021, um 19:30 Uhr im Edelhof in Kirrweiler.

Herr Dipl. Ing. Klaus Ullrich von AgroScience wird uns an diesem Abend informieren und mit uns die geplanten Maßnahmen besprechen.

Eingeladen sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger.

Nutzen Sie die Chance, ihren Wohnort und ihr unmittelbares Umfeld mitzugestalten!

Ich freue mich auf Ihr Kommen und die weiteren Schritte bei der Umsetzung unseres Eh da-Konzeptes und der sich weiter entwickelnden Handlungs-maßnahmen in unserem Ort!

Rolf Metzger
(Ortsburgermeister)

Bürgerversammlung am Mittwoch, 10. November 2021, 19 Uhr im Edelhof

Liebe Bürgerinnen und Bürger von Kirrweiler,

der Ortsgemeinderat Kirrweiler hatte im letzten Jahr einstimmig den Willen bekundet, sich gemeinsam mit der Bürgerstiftung Kirrweiler auf den Weg zum Zukunftsdorf zu machen. Ziel ist es, unser Dorf nachhaltig und zukunftsfähig aufzustellen und weiterzuentwickeln. Begleitet werden wir in diesem Prozess von der Bürgerstiftung Pfalz und der neu gegründeten Zukunftsdorf eG.

Im ersten Schritt haben wir mit einem Fragebogen festgestellt, wo wir in den Themenfeldern Energie, Mobilität, Gesundheit, Wohnen im Alter und Ernährung aktuell stehen und wo die zukünftigen Schwerpunkte liegen können.

Die Ergebnisse werden nun in einer

Bürgerversammlung am Mittwoch, 10. November 2021, 19 Uhr im Edelhof

präsentiert, zu der wir herzlich einladen.

Schwerpunkt an diesem Abend werden Themen aus dem Bereich der Ernährung sein. Die Idee eines Dorf- oder Gemeinschaftsgartens soll aufgegriffen werden. Dazu werden Ideen gesammelt und Fachleute stehen für Fragen zur Verfügung. Angedacht ist, dass auf dem Wiesengrundstück der Bürgerstiftung Flächen mit unterschiedlichen Bewirtschaftungen (Streuobstwiese, Permakulturgarten) und Beweidungen (Schafe, Hühner etc.) genutzt werden.

Jetzt sind Sie gefragt: Sie können sich einbringen mit Zeit und Ideen, ganz konkret ins Gärtnerteam, ins Hühnerteam, ins Dorftreffteam einsteigen oder sich einfach nur informieren, was sich da so tut und Ihre vielleicht schon bestehende Initiative im Dorf einbringen und vernetzen.

Machen Sie mit und besuchen Sie die Bürgerversammlung!

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Rolf Metzger
Ortsgemeinde Kirrweiler                                              Bürgerstiftung Kirrweiler

Storchennest auf dem Rathausdach entrümpelt!

Rückblende: Am 10. Juni wurden in Kirrweiler die drei Jungstörche Leon, Calvin und Florian von Christian Reis, Aktion Pfalzstorch, die in Bornheim beheimatet ist, beringt. Dem Experten, der Störche in der ganzen Südpfalz beringt, fiel dabei auf, dass das Nest über die letzten Jahre wegen des regelmäßigen neuen Eintrags von Nistmaterial durch die Elternvögel gewaltig groß und sehr schwer geworden war. Er empfahl deswegen, es teilweise abzutragen. Am Samstag sind Freiwillige vom Heimat- und Kulturverein Kirrweiler diese Arbeit angegangen.

Mit reichlich Material und Handwerkszeug ausgestattet, begaben sich Punkt 13 Uhr Michael Muffang, Daniel und Katharina Beck in luftige Höhen von gut 20 Metern über dem Boden. Fachmännisch wurden sie gesichert von Peter Breitner von der Höhenrettung aus Maikammer. Eine Menge Holz, darunter auch Rosenstöcke und auffallend viele Rebstöcke, was für eine Weinbaugemeinde nicht unbedingt verwunderlich ist, trugen die Drei schichtweise vom gut 75 Zentimeter hohen Storchennest ab. Aber nicht nur Äste und Zweige befanden sich in dem Horst: Herausgefischt wurden auch Federn, Handschuhe, Plastikstücke, einzelne Knochenteile und reichlich organisches Material, das über all die Jahre Zeit hatte, zu kompostieren und einen eigenen Duft zu entwickeln!

Unterstützt wurden die Freiwilligen von Karl-Heinz Beck und Stefan Eichhorn, die alles über zwei Leitern und das Treppenhaus nach unten trugen und in einen bereitgestellten Karren kippten, den Stefan Eichhorn anschließend mit dem Traktor zur fachgerechten Entsorgung zum Grünabfalllagerplatz fuhr.

Um etwa anderthalb Kubikmeter Nistmaterial wurde das Storchennest, das durch seine große Last bei einem Sturm zu Problemen hätte führen können, von den freiwilligen Helfern in zwei Stunden erleichtert. Es ist jetzt noch etwa 30 Zentimeter hoch – und damit bezugsfertig für Störche im nächsten Jahr.

Die Ortsgemeinde bedankt sich bei den freiwilligen Helfern und dem Heimat- und Kulturverein Kirrweiler für ihren Einsatz.

Text: Rainer Rausch, Rheinpfalz (gekürzt)
Bild: Eva Ahrens

 

Apfelsaftverkauf für einen guten Zweck

Auch dieses Jahr wurde wieder während der ökumenischen Aktionstage „Schöpfung bewahren“ von verschiedenen kleineren Gruppierungen und Einzelpersonen eine Unmenge an Äpfel gesammelt, die sonst niemand ernten würde. So konnten wieder etliche Flaschen biologischer Apfelsaft gepresst werden. Ab sofort ist der Apfelsaft für € 2,50 pro Literflasche (klar oder trüb) auch im i-Punkt Kirrweiler, Hauptstraße 7, 67489 Kirrweiler (Tel.: 06321 5079, Mail: i-punkt@kirrweiler.de) erhältlich. Der Reinerlös aus dem Apfelsaftverkauf wird wie jedes Jahr wieder gespendet. Helfen Sie mit diese tolle Aktion zu unterstützen!

Weitere Verkaufsstellen in Kirrweiler:
Weingut Anton, Heuweg 3
Kita Kirrweiler

Weitere Verkaufsstellen in Maikammer:
Obst- und Gemüsegeschäft Gabel
Büro für Tourismus
Familie Schöpsdau, Weinstraße Nord 33

Aktion Südpfalz Biotope: Ersatz für verlorenes Laichgewässer

Hoffnung für die Amphibien nach zwei Durstjahren am trockengelegten „Nickelsee“ – jetzt besteht sie wieder nach Abschluss der Baggerarbeit zur punktuellen Eintiefung.

Die Gemeinde Kirrweiler, mit ihrem Bürgermeister Rolf Metzger und Mitstreitern aktiv in der Aufwertung von kommunalen Biotopen, wollte dem traurigen Schicksal des auf behördliche Anordnung trockengelegten „Nickelsees“ in der Nähe der Autobahn begegnen.

Weil das 7.000 qm große und 3 m tiefe Rückhaltebecken über zig Jahre hinweg dauerhaft mit Grabenwasser befüllt wurde, widersprach dies dem eigentlichen Bestimmungszweck und wurde verboten, auch weil Naturschützer im Raum Neustadt das daraufhin fehlende Wasser im östlichen Saualimentgraben beklagten.

Wie man die Sache auch wendet, zuletzt nutzten quasi illegal 4 Paare der seltenen Zwergtaucher und die Bläßhühner, Teichhühner, Enten das künstlich unterhaltene Gewässer, auch die Flussuferläufer trieben sich hier herum, wo es von den Amphibien bis zu den Wasserinsekten allerhand Leben gab.

Die Aktion Südpfalz-Biotope der NVS NaturStiftung Südpfalz versprach sich eine Lösung zumindest für die Amphibien mit der Anlage temporär angebotener Laichtümpel. Die Gemeinde Kirrweiler stimmte den Plänen zu, die auch wasserrechtlich genehmigt werden mussten. Jetzt, nach drei Tagen Baggerarbeit mit etwa 1.000 cbm Aushub, können sich die bis zu 1 m eingetieften, neuen Becken mit Regenwasser füllen, das auch aus dem gesamten Gelände zulaufen soll. Auch entstehendes Hochwasser im Saualimentgraben wird an der Drossel bestimmungsgemäß in das Regenrückhaltebecken einfließen.

Die planenden und betreuenden Leute von der Aktion Südpfalz-Biotope freuen sich zusammen mit der finanzierenden Gemeinde über die gelungenen Arbeiten, die erfahrungsgemäß immer mit Unwägbarkeiten hinsichtlich Untergrund, Massen, Maschinen und Wetter behaftet sind.

Mit kurzen Weidegängen von Schafen und Ziegen soll der drohenden Verbuschung begegnet werden.

Eine stattliche Erdkröte hat tatsächlich zwei Jahre inmitten des trockenen Weinberggeländes ausgeharrt. Nicht vergeblich. Die Zwergtaucher werden aber nie mehr ihre Triller und Balzkämpfe vortragen.

Text: Kurt von Nidda, Aktion Südpfalz Biotope

Vertiefende Untersuchung der Denkmalzone „Ortskern Kirrweiler“ abgeschlossen

Vertiefende Untersuchung der Denkmalzone „Ortskern Kirrweiler“ abgeschlossen

Der Ortskern von Kirrweiler ist als Denkmalzone gemäß rheinland-pfälzischem Denkmalschutzgesetz geschützt. Der Begriff Denkmalzone beschreibt ein städtebaulich flächenhaft sich ausdehnendes Kulturdenkmal, das sich aus allen in der Zone befindlichen Gegenständen, wie z. B. Gebäuden, Bauelementen, Strukturen wie Straßen, Wege, Parzellen und Grünflächen zusammensetzt. Auch der Ortsgrundriss, das Orts- und Straßenbild sowie die historische Bausubstanz prägen und bestimmen eine Denkmalzone. Da eine vertiefende Untersuchung der Denkmalzone in Kirrweiler bisher fehlte, wurde im Auftrag der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE), Direktion Landesdenkmalpflege, eine wissenschaftliche Nachqualifizierung der Denkmalzone durch Mitarbeiterinnen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz durchgeführt.

Am 09.09.2021 überreichte die Bearbeiterin, die Kunsthistorikerin Lucy Liebe M. A., gemeinsam mit der Leiterin des Fachbereichs Inventarisation, Dr. Alexandra Fink, und der zuständigen Gebietsreferentin, Dr. Ulrike Weber (beide Direktion Landesdenkmalpflege in der GDKE), die Ergebnisse der Nachqualifizierung der Denkmalzone „Ortskern Kirrweiler“ an Ortsbürgermeister Rolf Metzger und Christine Dawson-Erasmy von dem örtlichen Tourismus- und Gemeindebüro (i-Punkt) sowie an Hermann Jacob und Jutta Schäffer als Vertreter*innen der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Südliche Weinstraße.

Das Arbeitsergebnis der Nachqualifizierung ist eine Darstellung der Orts- und Baugeschichte und eine detaillierte Beschreibung der prägenden Bestandteile der Denkmalzone, in der nun auch bestimmende Alleinstellungsmerkmale des Ortes beschrieben und dargestellt werden: die historische Ortsstruktur mit einer großflächig erhaltenen, dichten Bebauung des 16. bis 19. Jahrhunderts und die in geschlossenen Straßenzeilen in der regionaltypischen Bauweise des Winzer- oder Handwerkerhauses errichteten Haus- und Hofanlagen. Das Straßenbild prägen vorwiegend Putzbauten mit sandsteinernen Gewänden, rundbogigen Toreifahrten und Bauelementen wie Hauszeichen und Nischenfiguren. Das Kirchenareal mit katholischer Pfarrkirche, Kirchgarten und Pfarrhof sowie angrenzendem ehemaligen Rathaus besitzt als Funktionskern sowie historischer und städtebaulicher Ortsdominante eine überaus wichtige Bedeutung für Kirrweiler.

Bauliche Veränderungen an den Gebäuden in der Denkmalzone, auch derjenigen, die nicht als Einzeldenkmäler ausgewiesen sind, waren und sind genehmigungspflichtig. Als Genehmigungsbehörde ist die Kreisverwaltung Südliche Weinstraße, hier die Untere Denkmalschutzbehörde zuständig. Bei der Beurteilung der gewünschten baulichen Veränderungen ist es in vielen Fällen nötig, auch die Landesdenkmalpflege aus Mainz hinzuzuziehen.

Die Untersuchungsergebnisse dienen den Fachbehörden als wissenschaftliche Grundlage zur denkmalpflegerischen Bewertung möglicher Baumaßnahmen und Veränderungen an Fassaden, Einzelgebäuden und der Ortsstruktur. Aber auch die Eigentümer der Gebäude innerhalb der Denkmalzone können die Projektergebnisse, die auf der Website der Landesdenkmalpflege (GDKE) veröffentlicht werden, aus Interesse an der Orts- und Baugeschichte oder bei der Vorbereitung und Planung baulicher Maßnahmen nutzen. Der sachgerechte Umgang mit der historischen Substanz wird somit erleichtert und eine denkmalgerechte städtebauliche Entwicklung der Gemeinde gefördert.

Text: Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE)

Hier geht es zur Webversion der Nachqaulifizierung:

Kunstpfad Kirrweiler

Der Kunstpfad Kirrweiler ist offiziell eingeweiht und eröffnet! Bei Kaiserwetter kamen am Sonntag viele hundert neugierige Kunstfreund:innen aus der Südpfalz und weit darüber hinaus angereist, um dabei zu sein. Das Ergebnis ließ quasi keine Wünsche offen. Die beiden Hauptattraktionen waren natürlich das „Hambacher Tor“ von Roger Rigorth und die „Three Pillars“ von Karin van der Molen. Dafür gab es eine exklusive Runde von Laudator:innen aus der Politik, die der tollen Idee, Organisation und Kommunikation viel Lob zollten. Vor allem aber griffen sie Werte und Wirkung des Projekts auf: Partizipation, Nachhaltigkeit und Zuversicht – so wünschen wir uns die Kunst, unsere Gesellschaft und das nachbarschaftliche Miteinander. Da waren sich alle Anwesenden einig wie selten.

Auf einem gemeinsamen Marsch zum Schlossweiher – angeführt von den 7 rotbefrackten und prächtig gelaunten Brass-Musikern von Brass2Go – wurden die Angebote des Kunstmarkts bestaunt, diskutiert und gekauft. Den vom Publikum live und online abgestimmten „Kunstpreis Kirrweiler 2021“ erhielt Josef Willerich aus Sankt Martin für seine sensiblen, skulpturalen Holzobjekte.

Der besondere Dank des Kunstpfade e.V. und der Gemeinde Kirrweiler geht an alle engagierten und leidenschaftlichen Unterstützer:innen, die mit Herzblut, vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden und pragmatischen Lösungen zu diesem Erfolg beigetragen haben. Auch für zahlreiche Spenden bedanken sich die Organisator:innen herzlich.

Und eins ist klar. Nach dem Kunstpfad ist vor dem Kunstpfad. Man darf gespannt bleiben!

Rheinpfalz 07.09.2021