Adventsbrief von Ortsbürgermeister Rolf Metzger

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
wenn ich meinen letztjährigen Adventsbrief lese, stelle ich mit Sorge fest, dass sich in unserer Welt im Vergleich zum Vorjahr nicht viel zum Guten gewendet hat. Wir erleben eine schwierige Zeit mit unzähligen Krisen, kriegerischen Auseinandersetzungen und politischen Unsicherheiten. Die oft zitierte “Friedensdividende” schmilzt dahin und wir werden uns sowohl geopolitisch als auch in unserer unmittelbaren Umgebung auf weiterhin komplizierte und komplexe Situationen einstellen müssen. Auf der anderen Seite sollten wir uns immer wieder bewusst machen, dass es uns in unserem direkten Umfeld gutgeht – wir haben keine unmittelbare Not und durchleben nicht das unsägliche Leid von Millionen Menschen in den Kriegs- und Konfliktgebieten.

Natürlich spüren wir auch Auswirkungen durch die veränderte Weltsituation, die uns alle belasten: Sicherheit der Energieversorgung, Umweltprobleme durch den Klimawandel, Sorge um den Arbeitsplatz bei geänderten globalen Rahmenbedingungen, Ängste über das Ausweiten der kriegerischen Konflikte oder Unsicherheiten über unsere weiteren bundespolitischen Entwicklungen.

Bei Gesprächen mit unseren Bürgerinnen und Bürgern merke ich oft, dass sich viele von uns in diesen Zeiten die Frage stellen, wie es weitergehen wird, aber gleichzeitig die Hoffnung haben, dass sich alles zum Guten wendet.

Gerade die Advents- und Weihnachtszeit ist eine Gelegenheit, sich von diesen Alltagssorgen zu befreien, einfach mal abzuschalten und sich auf sich selbst, auf die Familie und auf andere schöne Dinge zu konzentrieren. Das tut gut, stärkt uns mental und gibt uns Kraft und Mut für die Bewältigung der anstehenden Probleme.

In dieser Zeit stelle ich immer wieder fest, dass Kirrweiler ein lebenswertes Zuhause bietet und unser Dorf mit seinen Menschen, seinen Einrichtungen und Vereinen, mit seiner großartigen Natur und seinen vielfältigen Möglichkeiten für einen guten Rückhalt sorgt. Wir haben das Glück, hier zu wohnen und unseren Lebensmittelpunkt zu haben.

In den letzten Monaten konnten wir sehen, wie sich einige Bereiche in unserem Ort verändern und verbessern. Der Ortsmittelpunkt hat sich gewandelt und mit den “Herta-Kuhn-Höfen” entsteht eine neue “soziale Mitte” in unserem Ortskern. Die Wohnpflege-Gemeinschaft für Senioren startete Mitte November, die ehemalige Sparkassenfiliale wurde mit dem “Quartiersbüro” mittlerweile zu einer wichtigen Anlaufstelle für unsere älteren Bürgerinnen und Bürger und der barrierefreie Zugang zum Pfarrgarten eröffnet uns alle neue Möglichkeiten der Nutzung dieser herrlichen “grünen Oase” direkt neben unserem Dorfgemeinschaftshaus. Zahlreiche private Baustellen im Ort zeigen, dass hier rege saniert oder neu gebaut wird. Es entsteht neuer Wohnraum, der dringend benötigt wird. Unser Dorf wird lebendiger, schöner und attraktiver. Dies merken wir immer wieder bei Anfragen nach Wohnungen, Bauplätzen oder
Häusern. Kirrweiler ist begehrt und es lässt sich hier gut leben und wohnen.

Neben der umfangreichen Sanierung unseres Rathauses gestaltet die Ortsgemeinde in der Hauptstraße/Schlossstraße einen kleinen “Quartiersplatz”, der an die großartige Geschichte unseres Dorfes als fürstbischöfliche Sommerresidenz erinnern soll. Diese beiden Maßnahmen sind lange geplant und kommen im nächsten Jahr zum Abschluss. Insbesondere beim historischen Rathaus, bei dem es sich um das wichtigste weltliche Gebäude unseres Ortes aus der Barockzeit handelt, müssen wir erhebliche Beträge aufwenden, die trotz Förderzuschüssen durch die Gemeinde aufgebracht werden müssen. Hier zeigt sich, dass wir in den letzten Jahren sparsam und vorsorgend unsere Finanzmittel einsetzten und diese Maßnahmen jetzt ohne die Aufnahme von Krediten finanzieren können. Dies ist ein wichtiges Zeichen und zeigt, dass wir seit Jahren solide haushalten.

Im kommenden Jahr werden wir weitere Maßnahmen umsetzen, die unsere Infrastruktur stärken. Insbesondere steht die Erweiterung unserer Kindertagesstätte im Fokus. Gerade hier zeigt sich, dass wir für junge Familien attraktiv sind und dies bleiben wollen. Auch die geplante Photovoltaikfreiflächenanlage soll umgesetzt werden. Gemeinsam mit einem Partnerunternehmen können wir trotz schwieriger gewordener Rahmenbedingungen eine gute  Lösung für unser Dorf und unsere Bürgerinnen und Bürger finden.

Gerne lade ich herzlich im Namen der Ortsgemeinde wieder zum Neujahrsempfang am Sonntag, 12.01.2025 um 17.00 Uhr in den Edelhof ein! Hier werde ich traditionell weitere Aspekte und Zukunftsaussichten für unser Dorf anschneiden und aufzeigen. Lassen Sie uns an diesem Abend gemeinsam auf das neue Jahr anstoßen!

Ihnen und Ihren Familien wünsche ich auch im Namen meiner Beigeordneten Doris Janz, Tanja Fritzinger und Ralph Anton in diesen schwierigen Zeiten besinnliche und frohe Festtage. Genießen Sie die gemeinsamen Tage und die freie Zeit! Kommen Sie mit Ihren Familien gut in das neue Jahr und bleiben Sie gesund! Hoffen wir auf ein konfliktfreieres und friedvolles Jahr 2025.

Ihr Rolf Metzger

Der i-Punkt zieht vorübergehend in den Edelhof!

Achtung: Ab 04.November 2024 finden Sie uns für die Dauer der Umbauarbeiten in der Hauptstraße 7 im Dorfgemeinschaftshaus „Edelhof“ in der Kirchstraße 18. Unsere Telefonnummer (Tel.: 06321 5079), E-Mail-Adresse (i-punkt@kirrweiler.de) und Öffnungszeiten bleiben gleich.

Öffnungszeiten:

Mo. – Mi.: 10:00 – 12:00 Uhr
Do.: 15:30 – 17:30 Uhr
Fr.: 10:00 – 12:00 Uhr

 

Bischöfe freuen sich über Weinzehnt aus Kirrweiler

Freitag, 05. Juli 2024

Bischöfe freuen sich über Weinzehnt aus Kirrweiler

Stoßen gemeinsam auf den neuen Weinzehnt an: Weihbischof Otto Georgens, Kirrweilers Bürgermeister Rolf Metzger, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Weinprinzessin Sina I. und Winzerin Maike Schwab © Klaus Landry

Delegation aus der Südpfalz bringt zum 14. Mal Weingeschenk nach Speyer

Speyer. Am Freitagnachmittag fand vor dem Speyerer Dom die traditionelle Übergabe des „Weinzehnts“ aus Kirrweiler statt. Zum 14. Mal hatten die Südpfälzer eine Weinfuhre von ihrer Heimat aus per Traktor und auf dem letzten Stück traditionsgemäß mit Pferdefuhrwerk zum Dom transportiert. Begleitet wurde die Kutsche von einer Abordnung der Ortsgemeinde mit dem Kirrweiler Bürgermeister Rolf Metzger und Weinprinzessin Sina I. Insgesamt 264 Flaschen Grauburgunder übergab die Kirrweiler Delegation als „Weinzehnt“ an die Speyerer Bischöfe.

Zum Gefolge aus der Südpfalz gehörten auch wieder „Gertrud von Kerrweiler“ (Louisa Weis) und „Georgius, Verwalter des göttlichen Weinkellers“ (Georg Weis), die, in historische Gewänder gekleidet im Domnapf stehend, Bischöfe und Publikum zur Zeremonie herbeiriefen. Georgius blickte zurück auf die Geschichte des Weinzehnts, der aus einer schwierigen Zeit stamme, in der viele Menschen hungern mussten. „Verdursten muss heutzutage Gott sei Dank keiner mehr. Merkt ihr eigentlich, wie gut es euch heutzutage geht? Manchmal kommen da Zweifel…“, mahnte er die Zuschauerinnen und Zuschauer. Für Georgius war es der letzte Weinzehnt, Georg Weis verabschiedete sich in Speyer von seiner Aufgabe. „Was gibt’s für einen Pfälzer schöneres als vorm Dom Abschied zu nehmen?“, schloss er.

Bischof Wiesemann begrüßte die Delegation herzlich in Speyer zu diesem „immer ganz besonderen Ereignis“. Er bedankte sich für die treue Bewahrung der Tradition und für den alljährlich wunderbaren Wein, den er auch gerne als Geschenk nutze: „Das sind schöne Möglichkeiten, ihn an verschiedenen Anlässen mitzunehmen, wenn ich zum Beispiel an Weihnachten verschiedene Einrichtungen besuche, freuen sich die Menschen immer sehr über den Wein, oder auch wenn ich ihn im Bischofshaus für meine Gäste ausschenke. Durch die Verbindung mit dem Kirrweiler Wein entsteht immer ein schönes Pfälzer Heimatgefühl.“

Weihbischof Otto Georgens begrüßte die Kirrweiler Delegation mit einem kleinen Reim: „Heit mein ich, liebe Leid, es wäre auch für ein Danke Zeit“. Auch er nutze den Weinzehnt gerne als Geschenk bei seinen Besuchen – zum Beispiel bei seiner alljährlichen Reise nach Aachen zur misereor-Zentrale, bei der er immer einen Karton Kirrweiler Wein im Gepäck habe. „Von daher ist es auch immer ein Geben und Nehmen. Wir sind die Beschenkten, aber wir beschenken auch weiter und ihr habt auch was davon“, betonte der Weihbischof, da er dabei auch immer kräftig die Werbetrommel für das jeweilige Weingut rühre.

Bürgermeister Rolf Metzger übergab den Bischöfen die Urkunde mit den Informationen zum diesjährigen Zehntwein. Er freue sich, dass die Weihnzehnt Übergabe mittlerweile schon zum 14. Mal vor dem Dom stattfindet, somit zu einer echten Tradition geworden ist, und dass der Kirrweiler Wein zu besonderen Anlässen bei den Bischöfen getrunken werde. „Wir hoffen, wir machen das noch oft, und dürfen noch viele Jahre unseren Wein hierher nach Speyer bringen“, so Metzger. Weinprinzessin Sina I. nannte die alljährliche Übergabe des Weinzehnts ein „Zeichen der engen Beziehung zwischen Kirche, Ort und Weinbau“. Der Weinzehnt symbolisiere Dankbarkeit und Wertschätzung für die reiche Ernte des vergangenen Jahres. Gemeinsam luden sie alle Anwesenden zum Festprogramm des diesjährigen Weinzehnts, an diesem Wochenende, nach Kirrweiler ein.

In diesem Jahr stammt der „Zehnt-Wein“, ein 2023er Grauburgunder, aus dem Kirrweiler Weinhaus Matt-Schwab. Winzerin Maike Schwab blickte zurück auf einen schwierigen Weinherbst, geprägt durch lange Trockenperioden und späten Regen kurz vor der Ernte. „Der 2023er Grauer Burgunder classic ist ein Wein im oberen trockenen Bereich, mit Nussaromen und einem fruchtigen Geschmack nach Banane und Mango“, erzählte Schwab. „Er passt zu Fisch, Pfälzer Gerichten und einem lauen Sommerabend auf der Terrasse. Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit unserem Wein und guten Genuss!“

Die zweimal 132 Flaschen wurden als Geschenk der Gemeinde Kirrweiler an die Speyerer Bischöfe übergeben. Musikalisch umrahmt wurde die Weinzehntübergabe von den Original Sankt Martiner Weinschlauchdudlern.

 

Zur Geschichte des Weinzehnts
Der Weinort Kirrweiler an der Südlichen Weinstraße war zu Feudalzeiten Oberamt und Sommerresidenz der Fürstbischöfe des alten Bistums Speyer. Auf Anregung von Bürgermeister Metzger wurde 2011 – anlässlich des 950-jährigen Domweihjubiläums – an die alte Tradition des „Weinzehnts“ neu angeknüpft, bei der dem bischöflichen Landesherrn der „Zehnte“ des Weinertrages abgeliefert werden musste. Der Weinzehnt ist eine Naturalabgabe auf die Weinernte im bischöflichen Weinberg in der Kirrweilerer Gemarkung „in den Flegeläckern“. In früheren Jahrhunderten wurde der Weinzehnt im fürstbischöflichen Zehntkeller in Kirrweiler entrichtet, dort ausgebaut und anschließend nach Speyer gebracht. Heutzutage bringen die Kirrweilerer den trinkfertigen Wein direkt zu den Bischöfen nach Speyer.

 

Pressetext: Bistum Speyer, Bild: Klaus Landry

 

Den Weinzehntwein gibt es ab sofort im i-Punkt Kirrweiler für € 7,- pro Falsche zu erwerben.

Kirrweiler Kultur Veranstaltungen

HERZLICH WILLKOMMEN

Im 2. Halbjahr 2024 haben wir wieder ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm für Sie zusammengestellt.

Es gibt viele Veranstaltungen rund um den Wein, interessante Genussführungen und erlebnisreiche Wanderungen. Des Weiteren präsentieren wir hochkarätige Konzerte von Klassik bis Rock, unsere Vereine bieten mit ihren vielfältigen Veranstaltungen Unterhaltung für jeden Geschmack und der Kunstpfad sorgt mit Events und Ausstellungen für neue Perspektiven.

Und nicht zu vergessen: Gleich zwei traditionelle Feste – Weinzehnt und Kerwe – laden zum fröhlichen Beisammensein ein.

Genießen Sie die Gastfreundschaft der Kirrweilerer, besuchen Sie die eine oder andere Veranstaltung und lassen Sie sich dabei von der einzigartigen Stimmung unseres historischen Dorfes verzaubern. Wir freuen uns auf Sie!

Rolf Metzger

Ortsbürgermeister

Storchenberingung 2024

Am Dienstag, 04. Juni 2024 wurde bei strahlendem Sonnenschein unter der Regie des Heimat- und Kulturvereins Kirrweiler der Jungstorch auf dem Rathausdach von Christian Reis vom Storchenzentrum in Bornheim beringt. Aufgrund der anhaltenden schlechten Witterung ist 2024 ein schlechtes Jahr für Jungstörche. Laut Herrn Reis beträgt der Ausfall dieses Jahr zwischen 60% und 70%. Umso schöner ist es, dass in Kirrweiler trotzdem ein Jungstorch durchgekommen ist und beringt werden konnte. Der Jungstorch erhielt von seinen Paten den Namen „Oskar“ und wurde von rund 80 kleinen und großen Besuchern des Storchenfests gefeiert. Wir wünschen Oskar auf seinem weiteren Lebensweg alles Gute!

Text: Heimat- und Kulturverein Kirrweiler

Malwettbewerb der Ortsgemeinde Kirrweiler

Alle Vögel sind schon da!

Liebe Kinder,

Die Ortsgemeinde Kirrweiler veranstaltet dieses Jahr wieder einen Malwettbewerb für Kinder. Das Thema lautet „Alle Vögel sind schon da!“.

Warum Vögel? Na weil sie wichtig sind für unsere Lebensräume und für den Naturhaushalt! Wusstet Ihr, dass sie Blütenbestäuber, Samenverbreiter und Schädlingsvertilger sind? Leider sind viele Vogelarten in ihrem Bestand gefährdet, viele sogar vom Aussterben bedroht. Darum haben wir uns das Thema Vögel ausgesucht!

Bei unserem Malwettbewerb können alle Kinder bis 12 Jahre teilnehmen, die gerne Vögel beobachten und malen. Malt uns Euren Lieblingsvogel auf Papier oder Karton im A4-Format. Vergesst nicht Euren Namen und Alter hinten auf dem Bild anzugeben.

Wir freuen uns jetzt schon auf die vielen fantasievollen und farbenprächtigen Vogelbilder!

Abgabetermin ist Dienstag, 30. April 2024 im i-Punkt Kirrweiler, Hauptstraße 7, 67489 Kirrweiler. Wir haben Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 10:00 bis 12:00 Uhr und Donnerstag von 15:30 bis 17:30 Uhr geöffnet.

Text: i-Punkt Kirrweiler

Hochzeits- und Jubiläumsalle Kirrweiler

Hochzeits- und Jubiläumsallee Kirrweiler

Am Dienstag, 12. März 2024 wurden drei neue Mandelbäume auf der Hochzeits- und Jubiläumsalle Kirrweiler gepflanzt. Pünktlich um 14:30 Uhr haben sich die ersten beiden Paare mit Ortsbürgermeister Rolf Metzger, den beiden Beigeordnete Ralph Anton und Doris Janz und Christoph Wittkampf vom Bauhof am Parkplatz hinter der Marienkapelle getroffen. Von da aus ging es zur Hochzeits- und Jubiläumsallee. Bei guter Laune, die auch das nur mäßige Wetter nichts anhaben konnte, wurden die Bäume liebevoll eingepflanzt. Um 16:00 Uhr kam das dritte Paar dazu und pflanzte ihren Baum. Ein Hochzeitsbaum gilt als Symbol für den Verlauf der Ehe. So unterschiedlich wie die Wachstumsphasen und die Jahrringe des Baumes sind – so glaubt man – wird auch die Ehe sein. Ein schönes nachhaltiges Symbol für die Ehe! Wir wünschen den Jubilaren weiterhin alles Gute und dass sie sich noch viele Jahre an ihre Bäume erfreuen!

 

Text: i-Punkt Kirrweiler

 

Ehre wem Ehre gebührt

Ehre wem Ehre gebührt

Viele Auszeichnungen für engagierte Bürger beim Kirrweiler Neujahrsempfang

Nicht mal mehr die berühmte Maus passte am späten Sonntagnachmittag in das Kirrweilerer Gemeindezentrum Edelhof, wohin Ortsbürgermeister Rolf Metzger die Bürgerinnen und Bürger zum Neujahrsempfang eingeladen hatte. Nach zwei kurzen Sätzen zur Begrüßung überließ der Ortschef das Feld erst einmal den Sternsingern. Diese erfreuten die Besucher mit dem Lied „Wir kommen daher aus dem Morgenland“, das Nicole Gratt und Kathrin Christmann ebenso mit den Kindern einstudiert hatten, wie ein Gedicht, von dem jedes der sechs Mädchen und Jungen abwechselnd zwei Zeilen vortrug.

Am Samstag, 13. Januar, werden 75 Sternsingerkinder jedes Haus in Kirrweiler ansteuern und um Spenden bitten. Unter dem Motto „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“ stehen die Bewahrung der Schöpfung und der respektvolle Umgang mit Mensch und Natur im Fokus der Aktion Dreikönigssingen 2024.

Die neun Damen und sechs Herren des Kirchenchors, unter Leitung von Maria Lisiecki, trugen gekonnt vier Lieder vor, die sich sehr viel mit dem Frieden in der Welt beschäftigten, welcher uns aktuell doch so sehr fehlt. Die Chorleiterin schaffte es dann, das Saalpublikum so zu animieren, dass dieses das schöne deutsche Volkslied „Kein schöner Land in dieser Zeit“, stimmgewaltig mitsang.

Unter dem Motto „Wieder ein besonderes Jahr“ rief eine abwechslungsreiche Bildpräsentation den Bürgern markante Aktionen des vergangenen Jahres ins Gedächtnis zurück. So die Ortskern- und Kanalsanierung, eine Baumpflanz-, eine Blumenzweibelsteck- und eine Gewässerpflegeaktion, die Einweihung des KFB-Narren, oder auch den Spatenstich für die Herta-Kuhn-Höfe. Ein Schmunzeln gab es bei den Bildern von „Margret, die spaziere guckt.“

Rolf Metzger begrüßte zahlreiche der 137 Neubürger, die im letzten Jahr nach Kirrweiler zogen. Allerdings kehrten auch 136 Menschen ihrem bisherigen Heimatort den Rücken. Es wurden die erstaunliche Zahl von 20 Geburten verzeichnet, der leider 15 Sterbefälle gegenüberstanden. So ergab sich unter dem Strich ein Bevölkerungszuwachs von sechs Personen, auf zum Jahresende 2053 Einwohner.

In seiner Ansprache stellte Rolf Metzger fest, „dass wir gerade Zeiten erleben, von denen man beim letzten Neujahrsempfang im Jahr 2020 nicht ahnen konnte, dass diese so dramatisch würden.“ „Diese Zeiten erfordern unser Handeln, damit wir die vielfältigen Krisen bewältigen können und wir eine Zukunft für uns, unser Kinder und Enkelkinder haben!“ so Metzger.

Bis auf die unverbesserlichen Querdenker und Krisenverweigerer sei jedem klar, dass man große Krisen mit entsprechenden Herausforderungen zu bewältigen habe. Im unmittelbaren Umfeld des Dorfes sehe man schon die Auswirkungen durch den Struktur- und den demografischen Wandel, wobei man auf viel Dinge im globalen Bereich wenig Einfluss habe. „Für uns stellt sich aber immer stärker die Frage, wie wir vor Ort auf diese Herausforderungen reagieren, oder besser, vorausschauend agieren können?“

Metzger rief dazu auf sich in den vielen Vereinen des Ortes ehrenamtlich zu engagieren, zumal das Ansehen des Ehrenamtes vor allem durch die Folgen der Corona-Pandemie stark gelitten habe.

„Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.“ Mit diesen Worten des französischen Dramatikers von Jean Anouilh begann die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Maikammer, Gabriele Flach, ihre Ansprache. „Ich glaube, einen derart von Ungewissheiten geprägten Jahreswechsel haben wir lange Zeit nicht mehr erleben müssen. Auf all die vielen Krisenthemen von Kriegen in der Welt und klimatischen Veränderungen bis hin zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten im Großen, wie im Kleinen, hätten wir gut verzichten können“, so Flach. Es stelle sich die Frage: „Was tun?“  Als Antwort auf die Herausforderungen des Jahres 2024 verwies sie auf den deutschen Philosophen Theodor W. Adorno, der einst sagte:„Bangemachen gilt nicht!“

Man dürfe sich auch für die Zukunft keinen Stillstand erlauben. „Wir leben in einer Zeit des Umbruchs. Überall sind die Dinge im Fluss, viele alte Lösungen führen nicht mehr weiter, neue haben sich noch nicht etabliert oder sind noch nicht gefunden!“

Ehrungen

Weinprinzessin Sina Eichhorn zeichnete verdiente und erfolgreiche Bürgerinnen und Bürger aus den Bereichen Beruf, Ehrenamt und Sport aus, wobei sie für alle Geehrten die passenden Worte fand und gekonnt deren Leistungen dokumentierte.

In der Kategorie Beruf ehrte sie die Familie Schwaab, die durch die Söhne Bastian und Moritz vertreten war. Das Weingut wurde zum zwölften Mal mit dem Staatsehrenpreis der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft ausgezeichnet. Bastian selbst wurde zum Jungwinzer des Jahres 2023 gekürt.

Christian Hartmann, von gleichnamigen Weingut, sagte einmal: „Ein guter Wein trägt immer die Handschrift seines Meisters“. Damit hat er wohl recht, erhielt er doch Dank der hervorragenden Erzeugnisse seines Weingutes zum achten Mal in Folge den Staatsehrenpreis.

Für hervorragende Weinqualität steht auch das Weingut von Pirmin und Lukas Roth. Die von Lukas kreierte 2021er Weißburgunder Spätlese trocken wurde zum Siegerwein 2022 in der Kategorie Weißburgunder ernannt, das heißt, dass dieser Wein in diesem Bereich der beste in der ganzen Pfalz war!

Für ihr ehrenamtliche Engagement wurden Hermann Josef Marx und Karl Ludwig

Vatter, 1. und 2. Vorsitzender der Bürgerstiftung Kirrweiler ausgezeichnet. Die Stiftung fördert unter dem Motto „Für unser Dorf und unsere Bürger“, seit elf Jahren verschiedene Initiativen und Projekte aus den Bereichen Kunst, Kultur und Denkmalpflege, soziale Projekte für Kinder, Jugend und Senioren, sowie Projekte der örtlichen Vereine.

Die Ehrung in der Kategorie Ehrenamt ging auch an Gästeführerin Gabi Bauer. Seit zwanzig Jahren führt sie Touristen, Menschen aus dem Umland und auch viele Einheimische durch den schönen historischen Ortskern und taucht dabei in die über 800-jährige Dorfgeschichte ein. Dabei hat sie immer ein freundliches Lächeln auf den Lippen und ist stets gut gelaunt.

Im Bereich Sport erhielten die Skater-Hockeyer der Kirrweiler Knights die Ehrung für ihren dritten Platz in der Regionalliga Südwest. In nur zwei Jahren konnten die Knights mehrere Jugendmannschaften sowie ein Herrenteam zusammenstellen, die es sich zum Ziel gesetzt haben mit viel Spielspaß in die Zukunft zu schauen und Kirrweiler noch bekannter zu machen.

Die Herrenmannschaft der Handballer des TV Kirrweiler durfte sich über den Meistertitel in der Bezirksliga und den damit verbundenen Aufstieg in die Verbandsliga freuen. Die gute Jugendarbeit im TVK belegten zuletzt die Erfolge der weiblichen C-Jugend, die den Titel in der Bezirksliga holte und nun in der Verbandsliga spielen darf. Mit zwei Siegen in den Entscheidungsspielen gegen die WSG Rheinauen sicherte sich das Team auch die Pfalzmeisterschaft.

Heinz Lambert

Foto: Rüdiger Sehr

 

Jahresprogramm 2024

Hier erhalten Sie die komplette Übersicht über alle geplanten Veranstaltungen in Kirrweiler in 2024. Ob Kulturprogramm, Genussführung, Wanderung, Weinfest oder Vereins-Event – hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.