Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
wenn ich meinen letztjährigen Adventsbrief lese, stelle ich mit Sorge fest, dass sich in unserer Welt im Vergleich zum Vorjahr nicht viel zum Guten gewendet hat. Wir erleben eine schwierige Zeit mit unzähligen Krisen, kriegerischen Auseinandersetzungen und politischen Unsicherheiten. Die oft zitierte “Friedensdividende” schmilzt dahin und wir werden uns sowohl geopolitisch als auch in unserer unmittelbaren Umgebung auf weiterhin komplizierte und komplexe Situationen einstellen müssen. Auf der anderen Seite sollten wir uns immer wieder bewusst machen, dass es uns in unserem direkten Umfeld gutgeht – wir haben keine unmittelbare Not und durchleben nicht das unsägliche Leid von Millionen Menschen in den Kriegs- und Konfliktgebieten.
Natürlich spüren wir auch Auswirkungen durch die veränderte Weltsituation, die uns alle belasten: Sicherheit der Energieversorgung, Umweltprobleme durch den Klimawandel, Sorge um den Arbeitsplatz bei geänderten globalen Rahmenbedingungen, Ängste über das Ausweiten der kriegerischen Konflikte oder Unsicherheiten über unsere weiteren bundespolitischen Entwicklungen.
Bei Gesprächen mit unseren Bürgerinnen und Bürgern merke ich oft, dass sich viele von uns in diesen Zeiten die Frage stellen, wie es weitergehen wird, aber gleichzeitig die Hoffnung haben, dass sich alles zum Guten wendet.
Gerade die Advents- und Weihnachtszeit ist eine Gelegenheit, sich von diesen Alltagssorgen zu befreien, einfach mal abzuschalten und sich auf sich selbst, auf die Familie und auf andere schöne Dinge zu konzentrieren. Das tut gut, stärkt uns mental und gibt uns Kraft und Mut für die Bewältigung der anstehenden Probleme.
In dieser Zeit stelle ich immer wieder fest, dass Kirrweiler ein lebenswertes Zuhause bietet und unser Dorf mit seinen Menschen, seinen Einrichtungen und Vereinen, mit seiner großartigen Natur und seinen vielfältigen Möglichkeiten für einen guten Rückhalt sorgt. Wir haben das Glück, hier zu wohnen und unseren Lebensmittelpunkt zu haben.
In den letzten Monaten konnten wir sehen, wie sich einige Bereiche in unserem Ort verändern und verbessern. Der Ortsmittelpunkt hat sich gewandelt und mit den “Herta-Kuhn-Höfen” entsteht eine neue “soziale Mitte” in unserem Ortskern. Die Wohnpflege-Gemeinschaft für Senioren startete Mitte November, die ehemalige Sparkassenfiliale wurde mit dem “Quartiersbüro” mittlerweile zu einer wichtigen Anlaufstelle für unsere älteren Bürgerinnen und Bürger und der barrierefreie Zugang zum Pfarrgarten eröffnet uns alle neue Möglichkeiten der Nutzung dieser herrlichen “grünen Oase” direkt neben unserem Dorfgemeinschaftshaus. Zahlreiche private Baustellen im Ort zeigen, dass hier rege saniert oder neu gebaut wird. Es entsteht neuer Wohnraum, der dringend benötigt wird. Unser Dorf wird lebendiger, schöner und attraktiver. Dies merken wir immer wieder bei Anfragen nach Wohnungen, Bauplätzen oder
Häusern. Kirrweiler ist begehrt und es lässt sich hier gut leben und wohnen.
Neben der umfangreichen Sanierung unseres Rathauses gestaltet die Ortsgemeinde in der Hauptstraße/Schlossstraße einen kleinen “Quartiersplatz”, der an die großartige Geschichte unseres Dorfes als fürstbischöfliche Sommerresidenz erinnern soll. Diese beiden Maßnahmen sind lange geplant und kommen im nächsten Jahr zum Abschluss. Insbesondere beim historischen Rathaus, bei dem es sich um das wichtigste weltliche Gebäude unseres Ortes aus der Barockzeit handelt, müssen wir erhebliche Beträge aufwenden, die trotz Förderzuschüssen durch die Gemeinde aufgebracht werden müssen. Hier zeigt sich, dass wir in den letzten Jahren sparsam und vorsorgend unsere Finanzmittel einsetzten und diese Maßnahmen jetzt ohne die Aufnahme von Krediten finanzieren können. Dies ist ein wichtiges Zeichen und zeigt, dass wir seit Jahren solide haushalten.
Im kommenden Jahr werden wir weitere Maßnahmen umsetzen, die unsere Infrastruktur stärken. Insbesondere steht die Erweiterung unserer Kindertagesstätte im Fokus. Gerade hier zeigt sich, dass wir für junge Familien attraktiv sind und dies bleiben wollen. Auch die geplante Photovoltaikfreiflächenanlage soll umgesetzt werden. Gemeinsam mit einem Partnerunternehmen können wir trotz schwieriger gewordener Rahmenbedingungen eine gute Lösung für unser Dorf und unsere Bürgerinnen und Bürger finden.
Gerne lade ich herzlich im Namen der Ortsgemeinde wieder zum Neujahrsempfang am Sonntag, 12.01.2025 um 17.00 Uhr in den Edelhof ein! Hier werde ich traditionell weitere Aspekte und Zukunftsaussichten für unser Dorf anschneiden und aufzeigen. Lassen Sie uns an diesem Abend gemeinsam auf das neue Jahr anstoßen!
Ihnen und Ihren Familien wünsche ich auch im Namen meiner Beigeordneten Doris Janz, Tanja Fritzinger und Ralph Anton in diesen schwierigen Zeiten besinnliche und frohe Festtage. Genießen Sie die gemeinsamen Tage und die freie Zeit! Kommen Sie mit Ihren Familien gut in das neue Jahr und bleiben Sie gesund! Hoffen wir auf ein konfliktfreieres und friedvolles Jahr 2025.
Ihr Rolf Metzger