Erweiterung Kunstpfad Kirrweiler

Die Saxofonklänge des Duos Sax2Walk lockte eine Reihe von interessierten Besuchern an den Freiheitsbrunnen in Kirrweiler. Dort starte der Kunst walk zur neuen Skulptur auf dem Kunstpfad Kirrweiler. Nach kurzen Ansprachen von Ortsbürgermeister Rolf Metzger und Herbert Pauser vom Kunstpfade e. V. sprach Landrat Dietmar Seefeld ein Grußwort mit dem Wunsch, die Kunst noch stärker in den Landkreis zu tragen. Nebenbei wurde deutlich: Das Konzept des Kunstpfades besteht nicht nur aus Skulpturen. Am Freiheitsbrunnen waren 36 Plakate aus der partizipativen Aktion von Anja Roth zu sehen, die drei Wochen vorher stattfand. Nur wenige Meter weiter, angeführt von Sax2Walk, spazierte das Publikum durch den parallel stattfindenden Kunstmarkt und kurz hinter dem Edelhof, ging es entlang des Kropsbachs, vorbei an der Open Air Ausstellung „WOANDERS – Sonne aus Ost“. Dort spielen großformatige, semitransparente Motive mit Landschaft und Licht. Eine wunderbare Einstimmung für das Kunstwerk von Lilau, denn auch bei seiner Skulptur mit dem Titel „Leichtigkeit“ spielen Landschaft und Licht eine wichtige Rolle. Wenige Tage vorher, genau positioniert, verändert der Lichteinfall die Ausstrahlung des Kunstwerks. Wie magisch dahin geworfen, stehen die offenen Kuben in einer Balance und geben dem schweren Eichenholz eine „Leichtigkeit“. Dies gilt auch für unser Leben, sagte der Künstler Lilau. Nicht alles läuft einfach, geradlinig und bei aller Schwere sollten wir immer eine Balance und eine „Leichtigkeit“ finden.

Text: Herbert Pauser

Bericht aus der Rheinpfalz:

Temporäre Ausstellung auf dem Kunstpfad Kirrweiler

Anja Roths Ausstellung „WOANDERS – Sonne aus Ost – Ultrakurzgeschichten“ wird als  temporäre Ausstellung auf dem Kunstpfad in Kirrweiler gezeigt. Open Air, rund um die Uhr, ab 9. Juli 2022.

Die großformatigen Collagen der Ausstellung wurden auf semitransparente Planen gedruckt und werden am 9. Juli entlang des Kropsbachs zwischen Bäumen aufgespannt. Je nach Lichteinfall und Wetterlage verändert sich der optische Eindruck der Arbeiten. Farbenprächtig im Vordergrund bei „Sonne aus Ost“ oder schemenhaft verwoben mit der Natur beim Abendlicht.

Die temporäre Ausstellung ist Auftakt für eine partizipative Aktion von Anja Roth. An drei Tagen im Juli und August wird die Künstlerin und ihr Team Geschichten aus dem Osten einsammeln. Dabei werden die Bürger:innen und Gäste in den Ortsgemeinden zu Künstler:innen und bemalen Plakate, die in späteren Open Air Ausstellungen gezeigt werden.

Künstler:innen, die Interesse an einer temporären Ausstellung auf dem Kunstpfad Kirrweiler haben, melden sich bitte beim Kunstpfade e.V. unter office@kunstpfade.de.

 

Art Pongo Wein

Mit ihrem „Pinguin Wein“ hat es das Ehepaar Ramsel geschafft ihre Leidenschaften unter einen Hut zu bringen. Karl Ramsel ist Winzer aus Leidenschaft. Seine Frau Andrea ist passionierte Künstlerin. Beide engagieren sich für den Artenschutz. So ist 2019 der „Pinguin Wein“ entstanden. In der Flasche befindet sich ein Weißburgunder von Karl Ramsel. Außen ziert ein Künstleretikett von Andrea Ramsel die Flasche. Es zeigt einen Humboldt-Pinguin, den Vertreter einer bedrohten Art. Ein Euro pro verkaufter Flasche geht direkt an den Artenschutzverein Sphenisco e.V. mit ihrem Sitz in Landau. Der Verein will in Zusammenarbeit mit chilenischen Wissenschaftlern und Naturschützern den Humboldt-Pinguin vorm Aussterben  bewahren in dem er sich dafür einsetzt, dass Brutkolonien und die sie umgebenden Meeresgebiete geschützt werden. Mit ihrem Engagement ist dem Ehepaar Ramsel, wie es die Gründer von Sphenisco e.V. Gabriele und Werne Knauf richtig erkannt haben, ein Dreiklang aus Weingenuss, Kunst und Artenschutz gelungen!

Damit aber nicht genug. Das Engagement von Andrea und Karl Ramsel für den Artenschutz geht weiter.

Bei ihrem neuen Wein- und Kunstprojekt „Art Pongo“ geht es um die Unterstützung des Sintang Orangutan Center, eine Auffangstation für gerettete Orang Utan Jungtiere, wo die Tiere auf ihre spätere Auswilderung vorbereitet werden. In der Flasche diesmal ein 2019er Cabernet Sauvignon von Karl Ramsel, ausgezeichnet mit der goldenen Kammerpreismünze der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz. Außen ziert wieder ein Künstleretikett von Andrea Ramsel die Flasche, diesmal mit einem Orang Utan. Vorlage für Ihr Gemälde war ein Bild von Baby Soria, eines der Primaten, die im Krefelder Zoo bei dem Brand in der Silvesternacht 2019/2020 ums Leben gekommen sind, was Andrea Ramsel allerdings erst im Nachhinein erfahren hat. Mit diesem Projekt geht ein Lebenstraum von Andrea Ramsel in Erfüllung, die seit ihrer Kindheit Orang Utans bewundert. Auch hier geht ein Euro pro verkaufter Flasche direkt an die Artenschutzstiftung Karlsruhe zur Unterstützung des Projektes Borneo Orang Utans.

Der Pongo Wein kann im i-Punkt Kirrweiler für € 7,- erworben werden. Davon geht € 1,- direkt an die Artenschutzstiftung Karlsruhe zur Unterstützung des Projektes Borneo Orang Utans.

Weitere Infos zur Artenschutzstiftung Karlsruhe Borneo Orang Utans finden Sie hier:

 

Atelierbesuch bei Markus Bäcker

Am 19. April 2022 war Kunstpfade e.V. zu Besuch beim Westpfälzer Bildhauer Markus Bäcker (Künstlername: LILAU). Markus Bäcker ist ausgesucht worden 2022 ein neues Objekt auf dem Kunstpfad Kirrweiler zu stellen. Gestern dürfte ihn Kunstpfade e.V. in seinem Atelier im oberen Glantal besuchen. Die Gruppe ist herzlich empfangen worden und hat einen spannenden Nachmittag verbracht.

Kleiner Tipp: der Skulpturenpark am Ohmbachsee in der Pfalz ist definitiv ein Besuch wert!

Kunstpfad Kirrweiler

Der Kunstpfad Kirrweiler ist offiziell eingeweiht und eröffnet! Bei Kaiserwetter kamen am Sonntag viele hundert neugierige Kunstfreund:innen aus der Südpfalz und weit darüber hinaus angereist, um dabei zu sein. Das Ergebnis ließ quasi keine Wünsche offen. Die beiden Hauptattraktionen waren natürlich das „Hambacher Tor“ von Roger Rigorth und die „Three Pillars“ von Karin van der Molen. Dafür gab es eine exklusive Runde von Laudator:innen aus der Politik, die der tollen Idee, Organisation und Kommunikation viel Lob zollten. Vor allem aber griffen sie Werte und Wirkung des Projekts auf: Partizipation, Nachhaltigkeit und Zuversicht – so wünschen wir uns die Kunst, unsere Gesellschaft und das nachbarschaftliche Miteinander. Da waren sich alle Anwesenden einig wie selten.

Auf einem gemeinsamen Marsch zum Schlossweiher – angeführt von den 7 rotbefrackten und prächtig gelaunten Brass-Musikern von Brass2Go – wurden die Angebote des Kunstmarkts bestaunt, diskutiert und gekauft. Den vom Publikum live und online abgestimmten „Kunstpreis Kirrweiler 2021“ erhielt Josef Willerich aus Sankt Martin für seine sensiblen, skulpturalen Holzobjekte.

Der besondere Dank des Kunstpfade e.V. und der Gemeinde Kirrweiler geht an alle engagierten und leidenschaftlichen Unterstützer:innen, die mit Herzblut, vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden und pragmatischen Lösungen zu diesem Erfolg beigetragen haben. Auch für zahlreiche Spenden bedanken sich die Organisator:innen herzlich.

Und eins ist klar. Nach dem Kunstpfad ist vor dem Kunstpfad. Man darf gespannt bleiben!

Rheinpfalz 07.09.2021

 

 

Kunstpfad Kirrweiler

Über den Kunstpfad Kirrweiler wurde in den letzten Wochen sehr viel in der Rheinpfalz berichtet. Diese Berichte haben wir für Sie zusammengestellt. Außerdem finden Sie unten noch den Link zum Fernsehbericht im SWR 3 in der Sendung „Landesart“ über die Eröffnung und Entstehung des Kunstpfads Kirrweiler .

Kunstpfad Kirrweiler

Am Mittwoch vergangener Woche war ein Fernsehteam des SWR in Kirrweiler um Aufnahmen des entstehenden Kunstpfads aufzuzeichnen. Das Wetter spielte gut mit und zeigte die Künstler:innen und deren Kunstwerke im besten Pfälzer Sonnenlicht. Aus den Weinreben heraus, vom aufgebauten Gerüst herunter oder mit dem Schlossweiher im Hintergrund, immer wurden interessante Perspektiven gesucht und gefunden. Roger Rigorth und Karin van der Molen erklärten ausführlich ihre Kunstwerke und das Entstehen ihrer Ideen. Zum Schluss ging es noch nach Sankt Martin zum Kunstpfade e.V. ins Atelier rothpauser. Anja Roth und Herbert Pauser, die Initiatoren des Projekts, wurden interviewt und gaben Ein- und Ausblicke in ihre Arbeit.

Am Sonntag, den 22. August 2021, zwischen 18:45 und 19:15 Uhr wird der Filmbeitrag in SWR 3 in der Sendung „Landesart“ zu sehen sein. Danach kann der Beitrag in der Mediathek der ARD oder auf www.kunstpfade.de abgerufen werden.

Bild: Herbert Pauser

Kunstpfad Kirrweiler

Hebekräfte spielten eine wesentliche Rolle in der Umsetzung der Kunstwerke von Roger Rigorth und Karin van der Molen. Mit einem „Dreibein“ und großem Hebezeug wurden die vorgeformten Holzstelen des „Hambacher Tors“ im Sankt Martiner Wald verladen und zum neuen Bearbeitungsort in den Hof des  i-Punkts in Kirrweiler transportiert. Mit Hebel- und Muskelkraft wurden sie vom Anhänger auf Holzböcke verschoben, um dort weitere drei Tage bearbeitet zu werden. In gleicher Art dann wieder auf den Anhänger gewuchtet, um die Vorboten des Kunstwerkes zum endgültigen Standort zu transportieren. Der Schock für den Künstler und die Hilfskräfte kam, als der eingeplante Bagger zum Einheben in das Fundament kurzfristig ausfiel. Was für ein Glück, dass nur wenige Minuten nach dieser Hiobsbotschaft zufällig der aufmerksame Bildhauer Bernhard Mathäss aus Duttweiler  auf seinem Mountainbike vorbeikam und die Misere erkannte. Er bot seinen eigenen Hebekran an und setzte damit die Elemente der Kastanie in das Fundament. Herzlichen Dank!

Karin van der Molen beklebt derweil, in filigraner Kleinarbeit, Porzellanscherben auf ihre Holzfässer. Farblich passende Stücke werden aus der Porzellansammlung ausgesucht, mit dem Hammer vorsichtig in kleine Scherben zerbrochen, um diese dann, fast wie in japanischer Tradition, wieder neu zu arrangieren. Dass im Hintergrund dieser filigranen Arbeit wieder schwere Lasten zu heben sind, lässt sich nur ahnen, wenn man am Standort des Kunstwerkes, dem Schlossweiher vorbeispaziert. Dort hatte der Kirrweiler Metallbauer Bernhard Spieß mit seinem Hebekran die schweren Metallsäulen in die Fundamente gehoben. Mehr als 200 Kilogramm  pro Stück waren, wie ursprünglich geplant, mit Muskelkraft kaum zu bewegen. Und der hilfsbereite Bildhauer Bernhard Mathäss kam auch hier noch einmal ins Spiel: Weil er sowieso vor Ort war, fädelte er mit seinem Kran noch die ersten, die allerschwersten Holzfässer auf die Metallsäulen auf. Der Kunstpfade e.V. dankt herzlich allen Unterstützern für ihre spontanen Einsätze!

Kunstpfad Kirrweiler

Die krumme Kastanie

Vergangene Woche haben zwei Forstmeister die Kettensägen angeworfen und eine Kastanie für den Kunstpfad Kirrweiler gefällt. Für das Kunstobjekt „Hambacher Tor“ von Roger Rigorth hat die Suche nach dem geeigneten Baum bereits Anfang März begonnen. Zusammen mit Revierförster Rainer Northoff machten sich der Künstler Roger Rigorth und die 2. Vorsitzende des Kunstpfade e.V., Petra Huber, auf die Suche durch den Kirrweiler Forst um einen geeigneten Baum zu finden. Die bereits gefällten Bäume kamen nicht in die engere Wahl. Sie waren nicht krumm genug. Erst im Waldgebiet von Sankt Martin wurde man fündig. Nach kurzer Rücksprache mit der Gemeinde Sankt Martin wurde der Baum zur Fällung freigegeben. Für die gefällte Kastanie wird ein neuer Baum gepflanzt. In der ersten Augustwoche wird der Künstler den Baum bearbeiten und die Gemeindevertreter beider Gemeinden werden unter dem Motto „Sankt Martin unterstützt den Kunstpfad Kirrweiler“ zu einem kleinen Umtrunk zusammenkommen.

Text: Kunstpfade e.V.