Hebekräfte spielten eine wesentliche Rolle in der Umsetzung der Kunstwerke von Roger Rigorth und Karin van der Molen. Mit einem „Dreibein“ und großem Hebezeug wurden die vorgeformten Holzstelen des „Hambacher Tors“ im Sankt Martiner Wald verladen und zum neuen Bearbeitungsort in den Hof des i-Punkts in Kirrweiler transportiert. Mit Hebel- und Muskelkraft wurden sie vom Anhänger auf Holzböcke verschoben, um dort weitere drei Tage bearbeitet zu werden. In gleicher Art dann wieder auf den Anhänger gewuchtet, um die Vorboten des Kunstwerkes zum endgültigen Standort zu transportieren. Der Schock für den Künstler und die Hilfskräfte kam, als der eingeplante Bagger zum Einheben in das Fundament kurzfristig ausfiel. Was für ein Glück, dass nur wenige Minuten nach dieser Hiobsbotschaft zufällig der aufmerksame Bildhauer Bernhard Mathäss aus Duttweiler auf seinem Mountainbike vorbeikam und die Misere erkannte. Er bot seinen eigenen Hebekran an und setzte damit die Elemente der Kastanie in das Fundament. Herzlichen Dank!
Karin van der Molen beklebt derweil, in filigraner Kleinarbeit, Porzellanscherben auf ihre Holzfässer. Farblich passende Stücke werden aus der Porzellansammlung ausgesucht, mit dem Hammer vorsichtig in kleine Scherben zerbrochen, um diese dann, fast wie in japanischer Tradition, wieder neu zu arrangieren. Dass im Hintergrund dieser filigranen Arbeit wieder schwere Lasten zu heben sind, lässt sich nur ahnen, wenn man am Standort des Kunstwerkes, dem Schlossweiher vorbeispaziert. Dort hatte der Kirrweiler Metallbauer Bernhard Spieß mit seinem Hebekran die schweren Metallsäulen in die Fundamente gehoben. Mehr als 200 Kilogramm pro Stück waren, wie ursprünglich geplant, mit Muskelkraft kaum zu bewegen. Und der hilfsbereite Bildhauer Bernhard Mathäss kam auch hier noch einmal ins Spiel: Weil er sowieso vor Ort war, fädelte er mit seinem Kran noch die ersten, die allerschwersten Holzfässer auf die Metallsäulen auf. Der Kunstpfade e.V. dankt herzlich allen Unterstützern für ihre spontanen Einsätze!